
Futur II – zwischen uns werden keine leeren Zeilen gelegen haben
Es ist die Berührung deiner Finger auf meiner Haut,
Die mich meines Atems und Verstandes beraubt.
Die wie Elektrizität durch meinen Körper fährt
Und mich mit unstillbarer Neugierde nährt.
Ich will wissen, was passiert, wenn wir uns nähern.
Wenn unsere Lippen nah beieinander wär’n
Und die Luft zum Zerreißen ist
Und du alles um dich herum vergisst.
Du hebst behutsam deine Hand und fährst mir durch die Haare.
Mein Herz pocht, ein kalter Schauer durchfärt mich, während ich mich frage:
Wie viel Zittern ich noch ertrage?
Du hebst mein Kinn an,
Ziehst mich mit deinen fliederfarbenen Augen in den Bann.
„Es ist wie in Teenagertagen“,
Sagst du grinsend und ich?
Ich will es diesmal wagen.
Will, dass du meine Haut in Flammen versetzt
Und sie parallel mit Gänsehaut bedeckst.
Will, dass du mir ins Ohr hauchst,
Dass du heute Morgen nur mich zum Schlafen brauchst.
Will, dass du meinen Mund küsst und dabei an Erdbeeren denkst
Und unseren Kurs auf „unter dem Himmelszelt tanzen“ lenkst.
Ich will deine Augen liebkosen,
Das Lächeln deiner Lippen holen
Und deine Seele vor den Flammen schonen.
Ich will mit dir die Nacht zum Tag machen,
Ohne das wir dabei auf die Nacht achten.
Und jetzt, komm mir bitte noch ein Stück näher, ja,
Denn hier seh ich dich auch ohne Brille klar.
Seh dein Gesicht, deine Kontur,
Spüre deine zarte Berührung, denke Futur.
Futur 2
„Wir werden miteinander geschlafen haben“
Und ich kann es kaum erwarten,
Leerstellen zu fühlen, mit Dingen, die wir früher nicht machten,
Weil Zeit, Raum und Lebensabschnitt dafür nicht passten.
Und ich liebe es, wenn du es so machst.
Ganz sanft deine Hand auf meinem Hinterkopf hast,
Damit ich ja nicht an die Decke krach.
Ich liebe es wie wir lachen
Und eine Wärme in in uns tragen.
Du hältst mich – hältst mich fest,
Als würdest du einen Schatz in deinen Händen haben.
Halt die Uhr an, es ist zauberhaft.
Schau, was das Licht mit deinen Haaren macht.
Der Mittwochmorgen beginnt, der Alltag auch,
Irgendwie schön, dass auch du eine Ewigkeit zum Aufstehen brauchst.
Du kochst mir einen Brennnesseltee
Und auf deiner Terrasse liegt neuer Schnee.
Neuer Schnee, der alte Spuren bedeckt,
Zum Glück haben wir uns gemeinsam versteckt.
Versteckt vor dem Alltag und auch vor ein bisschen Gesellschaft,
Es ist ein sehr intimer Freiraum, den man gemeinsam schafft.
Die Sonne sinkt am Horizont, Abendrot beginnt,
Doch ich bin überzeugt,
Dass du für deine Werte Feuer und Flamme bist
Und vielleicht den Ort deines Halstuchs,
Aber nie deine Haltung vergisst!