Schlüsselbund
Ich trag so viele Schlüssel an meinem Schlüsselbund
Fünf an der Zahl, quadratisch, klein oder kugelrund.
Allesamt stehen sie für „Heimat“ oder einen Ort an den ich gehen kann
Grundbedürfnis Wohnen? Check
Doch ist das wirklich der einzige Zweck?
Führt ein Schlüssel nicht eigentlich an einen separaten Ort
Ein bisschen allein, versteckt, ein bisschen fort?
An einen Ort, an dem ich nicht über Grenzen setzten nachdenken muss
Sondern an offenen Grenzen tanze in meinem Rhythmus?
Das klingt in meinen Ohren ein bisschen nach Zuhaus
Doch ein Blick auf meinen Bund sagt, da wird nichts draus
Weil kein Schlüssel zu diesem Bild in meinem Kopf passt
Und diese Erkenntnis ist der eigentliche Schatz.
Ich kann noch so viele Schlüssel und Bündnisse haben,
Auch sie können das, was mir fehlt, nicht tragen
Weil ich kein Grundbedürfnis stillen muss,
Sondern etwas ganz anderes…Lebenslust.
Die Lust am „mit mir Zeit vertreiben“
Und mal alleine bleiben.
Inne halten und zu schweigen
Nicht die Stille zu vertreiben.
Mal das people pleasing sein zu lassen
Um zu meinen Bedürfnissen zu passen.
Den Schmerz in meinem Nacken wahrzunehmen,
Noch bin ich unabhängig, noch kann ich stehen.
Sollte vielleicht darauf achten
Auch mal Pause zu machen.
Gedankenreisen lassen
Und auf Anteile aufpassen.
Und nachdem ich das gemacht habe
Gehe ich vielleicht zurück zu den Türen mit Schlössern
Die meine Schlüssel betören
Und versuche nicht weniger zu stören,
Sondern dazu zu gehören.