Eine Tasse Tee
Trink ich und genieß dabei den Augenblick,
Weiß, Vergangenheit sind Tage, die krieg ich nicht zurück
Weil sie schon in meinem Herzen wohnen,
Der Grund, weshalb sich Abenteuer lohnen
Und von Abenteuern will ich mehr sehn,
Denn neues Erleben ist immer auch ein bisschen - verstehen
Gefolgt vom Begreifen,
Denn ich glaube, wir stellen selbst die Weichen,
Vielleicht nicht immer mit Vernunft,
Aber gewiss:
Richtung Zukunft!
Das war jetzt erstmal viel Theorie von Worten und Wegen,
Doch wenn ihr mich fragt, auf welchem Weg ich bin,
Würde ich sagen etwas zwischen Wahn-und Sinn.
Ich meine, wer kann schon begreifen, was das Leben alles ist,
Egal ob du Atheist, Christ oder Buddhist, bist?
Drum sitz ich hier mit meiner Tasse Tee,
Regen klopft an mein Fenster
Und eh ich mich verseh, ist es kein Regen mehr
Sondern Schnee.
Dann weiß ich, dass da zwischen Himmel und Erde noch viel mehr ist,
Es ist gut, wenn der Mensch die versteckten Wunder nicht vergisst.
Dann entsteht eine Atmosphäre, die einen ganz sachte umgibt,
Das passiert zum Beispiel, wenn ein Mensch einen anderen liebt
Und beide ohne Worte verstehen,
Dass dieser Moment zu kostbar ist,
Um zugehen.
Vielleicht entsteht Stille,
Die überhaupt nicht verwerflich ist,
Denn oftmals sind Worte zu wenig, um Emotionen wiederzugeben,
Ein Glück kann der Mensch auch nonverbal reden
Und seinem Gegenüber Wertschätzung entgegen bringen.
Schließlich steht und fällt es mit den kleinen Dingen,
Die das Leben so kostbar machen
Und dafür sorgen, ehrlich zu lachen.
Das Leben muss nicht anstrengend sein,
Auch wenn es ständig Situationen gibt,
Die das verneinen.
Leben ist nicht einfach,
Aber warum dann nicht einfach das Beste draus machen,
Mit Fehlern, falschen Entscheidungen und ein bisschen Naivität?
Ich stell mal die These auf, dass Leben dann leichter geht.
Ich wüsste zu gerne die Antworten auf all meine Fragen.
Wünschte ich würd in jeder Situation das Richtige sagen.
Selbstbewusst zu meinen Entscheidungen stehen
Sowie den Funken Hoffnung nicht übersehen.
Sollte vermutlich erst denken, bevor ich rede
Und darauf achten wie ich auftrete.
Bin sehr chaotisch und verplant,
Denn dass Ordnung wichtig ist, hat man mir zu spät gesagt…
Hinzu kommt, dass ich nicht weiß, wann besser gut ist
Und irgendwie gibt es auch keine Regel, die das misst.
Ich stell mir gerne Fragen,
Bin gespannt, was andere für Ideen haben
Und mag es in den Gedankenaustausch zu treten,
Denn man kann den schönsten Menschen dort begegnen!
Auch wenn „Neues“ nicht selten „Überwinden“ heißt,
Will ich, dass du weißt,
Manchmal lohnt es sich seine Komfortzone zu verlassen
Und nach fremden Händen zu fassen.
Unbekannt kann meist schneller als man denkt zu Vertrautem werden,
Man muss nur den Mut haben ein Stück von sich selbst zu entbehren,
Um am Ende mehr zu bekommen als man gegeben hat,
Denn kein Mensch ist ein unbeschriebenes Blatt,
Weil Geschichte nie zu Ende ist,
Drum nimm deinen Stift und zeichne mich
Mit etwas, was man nicht vergisst.
Langsam wird der Tee in meiner Tasse kalt,
Ein Hinweis darauf, dass jemand gedanklich woanders verweilt
Und gar nicht merkt, wie schnell man sich doch vom Wesentlichen entfernt
Und plötzlich irgendwo anders ist,
Vielleicht auch irgendwo, wo man sich selbst nicht misst,
Weil manchmal gut schon besser ist.
„Nimm dir doch mal etwas Zeit für dich“
Sagst du mir und ich
Versteh die Frage nicht,
Denn Zeit ist doch immer hier bei mir
Und wie soll das denn auch funktionieren sich Zeit zu „nehmen“,
Wenn meine Zeit doch nicht einmal für alle anderen reicht?
Ich habe vier Uhren auf meinem Regal liegen,
Mit der Zeit sind alle vier stehen geblieben
Und das bei anderen Uhr-Zeiten,
Welche soll mich denn nun weiterhin begleiten?
Ich finde es schwer Zeit „richtig“ zu nutzen,
Denn irgendwie muss ich sie auch zum Arbeiten benutzen
Und kann einfach nicht jeden Tag so leben als wenn er mein letzter wär,
Die Tatsache, dass ich aber doch jeden Tag sterben könnt,
Macht den Sachverhalt nicht fair.
Denn das Leben ist viel zu kurz, um es mit Dingen zu verschwenden,
Die einen nur aufhalten und keine Chance geben, sich zu entfalten.
Die einem das Gefühl geben, man könnte schöner leben.
Die einen hindern sich weiterzuentwickeln, dadurch leuchtende Augen mindern.
Das Leben darf nicht lebensmüde geführt werden,
Denn sonst schwindet so viel Menschlichkeit
Auf Erden.
Auch wenn ich weiß, dass uns vorgelebt wird,
Dass Zeit verfliegt,
Oder dass sie kostbar ist,
Eben weil es sie nur so selten gibt.
Deshalb wird es umso wichtiger Momente wertzuschätzen
Und weniger von Termin zu Termin
Und Mensch zu Mensch
Zu hetzen.
Auch wenn der Kapitalismus da was andres sagt,
Und der Mensch ständig nach Strukturen fragt,
Die Digitalisierung für Vergänglichkeit sorgt
Und wenn man dann mal ankommt,
Ist man im nächsten Moment schon wieder fort.
So ein Leben ist nicht wirklich erstrebenswert,
Wird Zeit, dass sich da mal jemand beschwert.
Wir können alle damit anfangen,
Aufmerksam das „Jetzt“ zu empfangen.
Nun liegt es an uns für den Wandel zu sorgen, in dem wir
Stehen bleiben, wenn alle anderen rennen,
Uns berührenden Momenten widmen und sie erkennen,
Verstehen, dass es auch gar nicht um Geld geht,
Sondern um den Menschen, der an seiner Seite steht.
Realisieren, das es nicht viel zur Zufriedenheit braucht,
Denn eine Burg wird nicht gleich besser, nur weil man sie höher baut.
Inzwischen habe ich den Tee ausgetrunken,
Mich im „Jetzt“ wiedergefunden
Bin froh über die Pause, die ich gemacht hab
Und hab das Gefühl „heute wird ein schöner Tag“.