8 durch zwei (graue Edition)

„Ein Ring sie zu knechten“,
hat für dich, glaube ich
nach unserem Filmabend
angefangen, eine ganz neue Bedeutung zu tragen!

Wir beide sind Tagträumer,
deshalb fällt uns das früh aufstehen schwer,
Künstler sind wir übrigens auch,
doch beim Kunst schaffen, darf Tee nicht fehl‘n,
das ist so Brauch.
In einem Punkt unterscheiden wir uns,
du malst und ich beschrifte
Kunst.

Wir sind die, die noch auf Normen achten,
hoffen, dass wir nie aus uns'rer Fantasie erwachen
und wir denken,
wir können es schaffen,
die Welt ein Stückchen besser zu machen.

Ich bin eine von 8 Milliarden,
will auch was wagen
und ab und zu mein Chaos beklagen.
Darf oftmals keine Ahnung von den neusten Neuigkeiten haben,
denn ich kann die Narben uns'rer Welt nicht tragen.

Ich lauf' oftmals gegen Wände,
besitze zwei ziemlich linke Hände,
verlier‘ mein Gleichgewicht,
bin meist schuld, wenn was zerbricht.
Weiß nicht, wie man das abstellt,
war schon immer die, die aus dem Rahmen fällt.

Du bist meiner von 8 Milliarden,
über dich kann ich mich nicht beklagen,
da wir oft viel zu lang nachts wach lagen
und in den Sternenhimmel starrten.
Mit jedem Stern, der zu Boden schwebt,
wünsche ich mir,
dass unser Licht nicht ausgeht.

Bei dir fühl‘ ich mich geborgen,
hier kann ich sein,
du bist mein „Daheim“
und ich weiß, du wirst noch da sein,
am nächsten Morgen.

Ich will nur, dass du weißt
wie sehr ich dich mag,
denn ich werd‘ nicht vergessen,
was ich an dir hab‘!

Wir sind nur zwei von 8 Milliarden,
das macht uns noch lange nicht zu Ikonen,
doch glaub mir, es wird sich lohnen
und wir werden über allen anderen thronen,
wenn wir ein Wagnis zu zweit wagen.

Du mein Khal, ich die Khaleesi,
das zwischen uns ist wie Magie,
drum‘ lass uns möglichst viel verzaubern
und möglichst viel verloren geh‘n,
so kann ich mich mehrfach freu‘n,
dich nach dem Finden wieder zuseh‘n.

Lass mal zusammen sitzen
und schauen wie die Blätter zu Boden gehen.
Lass dabei Tee trinken und sagen:
„Der Herbst ist schön“.
Lass dann dem Ander'n in die Augen seh‘n
und sich ohne Worte versteh‘n.

Ich liebe es mit dir zu schweigen,
weil unser Schweigen Bände spricht
und würde ich es aufschreiben,
hätten wir mehr als ein Gedicht.

Du fehlst mir, wenn du gehst,
aber ich kann den Schmerz ertragen,
denn du hast nicht vor
langfristig „Good bye“ zu sagen.

Denn das ist mehr zwischen uns
als bloß ein Lebensabschnitt,
wir nehmen uns gegen
seitig auf Abenteuer mit!

Ich bin „Dein Schatzzz“,
darum‘ bemühst du dich mich nicht zu verlieren
sowie keine Schläge in Mordor zu riskier‘n!
Doch „Herr der Ringe“ ist kein Liebesroman,
da werden Schätze in Schicksalsberge getan.

D'rum schreiben wir hier Geschichte um,
hat ja auch was mit Kunst zu tun!

Du schaffst es
von diesen 8 Milliarden Menschen
auf der Welt,
der zu sein, der mich zusammenhält,
festhält,
mit dem die Zeit nie lang anhält.

Wo aus Stunden, Minuten und Sekunden werden,
nein, das bekomm‘ ich nicht für Geld
und selbst wenn,
ich würde dich stehlen, irgendwann,
da ich mir so etwas Kostbares, wie dich
einfach nicht leisten kann.

Du bist ein stiller Poet,
der mit Stiften Wunder schaft,
hätt‘ vor dir nicht d'ran gedacht,
dass aus so wenig und deinen Händen,
so Schönes entsteht!

„You know nothing“,
denn Wissen ist nicht so dein Ding…

„I will take, what is mine‘‘!
Ja, das ist dann meine Line!

Jetzt wird die rosarote Brille abgenommen,
um auf deine hundert Macken zurückzukommen!
Du hast immer recht und das ist kompliziert,
denkst, du wärst der Babo, der alle rasiert!

Sagst, würdest dich für mich in den Boden schämen,
dabei hat uns doch noch nie jemand zusammen gesehen!
Hältst nichts von Romantik, Versprechen, Klischees,
erstickst an den Gräten deines Tofu-Filets!

Ich schau' in den Spiegel, wenn ich 'ne Göttin sehen will,
doch wenn ich zu dir rüber seh', krieg' ich 'nen Overkill!
Schenk mir keine Rosen, die brauche ich nicht mehr,
sieh es endlich ein, das Leben ist nicht fair!

Du setzt deine Prio, wie 'n Businessmann,
glaube mir, ich sage dir, dass der auch nicht alles kann!
Pass' auf sonst scheiß' ich auf dein' Terminkalender,
bin weg, Diggah, hab nämlich Tinder!

Du bist überzeugt, Gold kommt aus deinem Mund,
doch Träume können zerplatzen, es läuft nicht immer rund!
Du machst auf Klavierspielermusterschülermutterslangerhoffersohn,
doch bist nur ein Mutant mit nicht genügend Glückshormon!

Ich hätt‘ da noch ‘n paar Ideen, womit ich dich schmücken kann,
fangen wir doch erst mal mit deiner Fresse an!
Ich kann dein Grinsen nicht mehr seh‘n,
zieh' deine Mütze runter,
deine Witze werd‘ ich nie versteh‘n,
geh' mit ihnen unter!

Es ist traurig, ich kann es nicht begreifen,
Vertrauen war mal da!
Nun ist da nur noch Lust,
wo mal die Liebe war.

Doch ich glaube es wird langsam Zeit,
für eine ausführliche Game night.
Nur du und ich, sonst niemand,
bist wie ‘n Bogen, angespannt!
Doch sagst nicht nein,
denn du liebst es Sieger zu sein.

Doch was du nicht bedacht hast, war:

Die Sprache ist die Königsdisziplin
und im „mit Worten malen“ bin ich die Queen,
du brauchtest für‘s Reden schon immer 'n Composer,
Sorry Süßer, Game over!

Gegenwart 2018,
hab‘ gelernt wie wichtig es ist im „Jetzt“ zu leben,
denn verpasste Momente
kann dir keiner wiedergeben.

Denn wir sind zwei von 8 Milliarden:

Wollen mal im Rhein baden,
in den Garten Eden gehen,
nach dem Sinn des Lebens fragen
und nicht allein im Regen stehen.

Wollen den Sonnenaufgang über‘m Meer sehen,
die Wahrheit sagen,
einen Schritt in Richtung Abgrund wagen
und gemeinsam Fehler begehen.

Wollen das schlechte Gewissen, dazu bringen nicht mehr an einem zu nagen,
uns Träume anzünden,
den Rauch in den Himmel blasen
und ihm zusehen, beim Verwehen,
uns keine Unmöglichkeiten mehr aus dem Kopf schlagen

und nur einmal die Welt verstehen.
©Alina Jacobs