Frieden

Ich schreib ihn auf,
auf Papier,
in schwarz weiß -
sieben Buchstaben.

Und damit ist doch auch schon alles gesagt,
nicht wahr?

„Da habt ihr ihn,
euren Frieden!“

Ruf ich euch hinterher,
denn Krieg spielen
fiel mir schon immer recht schwer.

So such’ ich mir den besagten Olivenzweig,
nur um ihn zu knicken.
Samm’le weiße Tauben ein,
um sie in die Lüfte zu schicken.
Will das Gewehr in meiner Hand zerbrechen gehen,
doch kann jetzt schon die weiße Flagge nicht mehr sehen.

Drum zünd ich, um all der Dunkelheit zu weichen,
eine Fackel an
Hab mich dabei leider beim Regenbogen finden,
vertan
und sitz nun hier
Strecke den Zeige und Mittelfinger meiner linken Hand empor

Doch merke zu spät, wie ich diese Welt verlor.

Was werden unsere Kinder sagen?
Sie hatten noch kein Recht zum Leben.
Werden sie wegen der Ungerechtigkeit klagen?
Ist es nicht unsere Pflicht ihnen eine Welt in Frieden zu geben?

Doch sind wir nicht schon,
mit unseren Mutmaßungen
zu weit vorraus gegangen?

Was wäre denn, wenn wir ihnen nie von ihm erzählen?
Unser Wort mit sieben Buchstaben
in die hinterste Ecke unserer Gedanken quälen,
die Narben verbergen
und so den leichteren Weg für uns wählen?

„Menschen, die man vergisst, sterben ein zweites Mal“,
so heißt es in einem jüdischen Sprichwort.
Was ich damit sagen will?
Vergesst sie nicht, diejenigen die im Kampf
für unseren vermeintlichen Frieden,
ihr Leben ließen,

denn man lernt nicht, um zu vergessen,
so lasst uns aus den Fehler,
die jeder Krieg mit sich bringt,
da der Frieden nicht durch Kampf erlangt werden kann,
lernen, um uns vor solch einer törichten Tat,
zu bewahren.

Wir hatten mal Blumenkinder,
wisst ihr das noch?
Sie wollten es,
unser Wort
sie wollten es bewahren, behalten
und es nicht wieder in ein Gegenteil spalten!

Was würden sie nun dazu sagen, dass wir unser Wort verlieren
und sich die Menschen nur noch auf sich selber fixieren?

Ich glaube, sie würden weinen.

Ich werd meinen Frieden schon noch finden,
dies ist nur eine Zeitfrage,
welche ich euch beantworten werde,
später dann, in meinem Grabe.

Doch ist dies wirklich der einzige Ausweg?
Selbst zu sterben,
bevor die Bombe dann durch mein Haus fegt,
Und ich nimmer mehr friedlich einschlafen werde?

Den Untergang frei zu wählen,
um sich nicht länger mit Menschen rumzuquälen...?

Nein, da muss noch mehr sein!
Denn die Zukunft meißelt man nicht
in Stein
und lässt sie somit offen stehen.
Nun liegt es an uns,
uns zu erinnern,
damit wir Fehler
nicht zweimal begehen..

Frieden ist doch nur ein Wort,
auf was sich die Menschen beziehen,
denken, wenn sie dies nicht haben, würden sie nie
der Angst entflieh'n
und so suchen sie weiter nach einem Zufluchtsort.

Darüber hinaus
vergessen sie,
was es bedeutet,
das Leben in vollen Zügen zu genießen
und mehr mit negativen Dingen abzuschließen.

Denn Frieden ist das,
was du nur ganz Tief in deinem Herzen hast
und wenn du bereit bist
es rauszulassen,
dann wirst du es ganz bestimmt schnell erfassen,
was es im Leben alles gibt um
ein Freudenfeuer zu
entfachen!
©Alina Jacobs