Ein paar Kritzeleien

Eine weiße Rose
Anmutig entfaltet sie ihre Blütenpracht
Kleine Dorne zieren ihren grauen Stiel.
Auch wenn ich es nicht wahrhaben will,
So weiß ich doch, wie gefährlich sie ist.

Ein Spinnennetz
In spiralförmigen Abständen gesponnen
In denen sich Regentropfen sammeln.
Sie tränken es
Ziehen seine Fäden hinunter.
Und die Spinne verliert den Halt
Dort in ihrem Spinnennetz.

Die Kälte
Sie zerrt an mir, frisst mich auf
Erreichen wird sie mein Herz jedoch nicht. 
Denn dies ist gewärmt von dir 
Von deinem Schnee. 

Die Bäume
Sie ragen auf, wie ein schwarzer Schatten in der Nacht
Spürst du, wie die Schuldgefühle an dir nagen und die Angst erwacht?
Selbst der Nebel vermag dies nicht zu trüben.

Der Nebel hebt ihn bloß hervor.
Der Nebel mit den dunklen, schwarzen Bäumen, 
Die ächzend ihr Herbstlaub tragen
Im Hintergrund.

Doch was fehlt, ist der Schnee.
Er ist fort.
Du fehlst.
Hier im Nebel zwischen den schwarzen Bäumen - 
Bei mir.

Lass mich dein Nebel sein.
(so kann ich dich verhüllen)
Und du mein Schnee.
(so kannst du mich verzaubern)
Zusammen legen wir uns über die schwarzen Bäume.

Und es wird ein Rückblick nach vorn,
Eine große Liebe.
Denn wir machen das Gleiche nochmal - nur anders.
Nun stehen wir nicht mehr dicht an dicht…und sind allein.

Und ich ziehe meine Karte
Aus dem Fahrkartenautomaten.
Lächle bei dem Gedanken an deine leuchtenden Augen und deine geröteten Wangen,
Welche du hast, wenn du mich grinsend vom Bahnhof zu dir holst.

Ich will in deinen Armen Zuflucht finden
Deine Lippen auf meinen
Mein unregelmäßiger Atem an deinem
Und so mit dir meine Ängste überwinden.

Tautropfen
Siehst du sie rinnen?
Über das zarte Waldpapier
Vom Himmelszelt
Meinen Wangen.
Sie verdampfen und werden Teil des nie enden wollenden Nebel.

So weit entfernt von dir,
Obwohl ich neben dir stehe.
Hier in dieser Realität haben wir keine Zukunft,
Drum lass und dorthin gehen,
Wo wir eine Zukunft haben.
Lass uns Geschichte schreiben.

Wenn wir später nichts mehr zu sagen haben,
Dann lass uns gemeinsam schweigen
Und wenn ich aufhören werde,
Das „wie“ zu hinterfragen,
Dann wissen wir beide,
dass wir damit fertig sind
uns unsere Welten zu zeigen.

Und es wird Zeit
Ein neues Kapitel aufzuschlagen
Und etwas mehr zu wagen
Doch sind wir dafür wirklich schon bereit?

Alles ist vergänglich und nichts wird auf ewig „für immer“ sein
Doch ist es nicht der Moment,
der zählt?
Oder einfach die Person,
Welche das Schicksal wählt?
Lass mich dir eines sagen,
Für „jetzt“, bin ich dein.
©Alina Jacobs