Dieser Text ist nicht für "du"
Dieses Gefühl
Sich nicht ausdrücken zu können,
Nicht das zu sagen, was man will.
Wenn dir die Worte fehlen
Und es so unbehaglich still ist,
In deinem Kopf.
Da dir Gedanken und Ideen die Sätze stehlen
Nicht verstanden zu werden
Dieses kleine seelische Saiten sterben.
Wenn man die Worte, die einem aus dem Mund huschen,
lieber verschlucken will,
doch man kann es nicht.
Drum will ich jetzt und hier eine Schweigeminute einlegen,
für all die Worte, die es nie aus meinem Mund schafften
und für die vielen, die Chaos machten.
Und für die, über die Leute nicht lachten
und die anderen, die man nur kann,
verachten.
Drum will ich jetzt und hier dir meine Gedanken geben.
So spricht man weiter, in der Hoffnung irgendwann auf jemanden zu stoßen,
der seine Sprache spricht.
Auch wenn diese nicht (wie viele fälschlicherweise denken) Deutsch ist.
Da die Menschen um dich herum dich nicht verstehen.
Auch wenn manche es versuchen
So bleibt doch keiner für dich stehen.
Und du kannst nicht mal drüber fluchen,
weil dir doch die Worte fehlen.
Andere Lächeln dich an
Auch wenn sich hinterher raus stellt,
sie haben sich dabei verdammt schwer getan!
Auch wenn du dir ihren mitleidig verzogenen Mund sparen kannst
ist er es doch, der dich dazu bringt, dass du dich immer mehr hinter Schranke verschanzt.
Und einige
Strafen dich mit verwirrten Gesichtern
und zu hohem Näschen.
Drum will ich jetzt und hier die Leute dazu anregen
für all die Worte, die es nie aus meinem Mund schafften
und für die vielen, die Chaos machten.
Und für die, über die Leute nicht lachten
und die anderen, die man nur kann, verachten.
Mir zu verzeihn, denn kann ich ohne Worte ein guter Mensch sein?
Du hast was zu sagen,
Auch wenn andre nicht nach deiner Meinung fragen
Und die Zweifel dich plagen.
musst du dich durch Pfade schlagen
von denen du nie gedacht hättest
du würdest sie jemals wagen
auch wenn dir Steine im Weg lagen
musst du diese Last
allein ertragen.
Doch merke dir
Du bist eine Person, die gehört werden soll
Dass du die Worte nicht hast,
machst dich doch nur geheimnisvoll
Sieh hin, die Worte, die du suchst, sind hier (drinn.)
Und ich tippe dir auf dein Herz,
da ich ihn kennen, diesen Schmerz
in der Gesellschaft, in der man lebt
nicht zu Wort zu kommen.
Ich sage nicht,
diese Zeit vergeht,
denn Hoffnung ist zu schnell verronnen.
Vielleicht wissen sie das,
die Menschen, die dich schikanieren
Vielleicht können sie dein Wesen nicht einmal tolerieren
oder wollen es letztendlich nicht wagen,
dich zu demaskieren
Ich will nur, dass du weißt,
Wie viel du wert bist.
Drum will ich jetzt und hier die Leute dazu bewegen
für all die Worte, die es nie aus meinem Mund schafften
und für die vielen, die Chaos machten.
Und für die, über die Leute nicht lachten
und die anderen, die man nur kann, verachten.
Drüber hinwegzusehen und ein bisschen Menschlichkeit offenzulegen.
Und endlich willst du mal was sagen,
machst den Mund auf und sprichst
Doch wirst verbal hart geschlagen
Wo du doch so schwer vergisst.
Dann wird dir klar:
„In dieser Sprache kommunizier ich nicht“
Niemand nimmt darauf Rücksicht
Weil dein Wortschatz längst gestohlen ist.
Keiner Licht brennt mehr für dich,
denn du verstehst die Menschen nicht.
Und dann scheiterst du beim ersten Wort.
Triffst den falschen Ton
Deine Schultern verkrampfen
dein Rücken wird gebrochen,
vom ganzen Hohn
Und sie kommt wieder
die Depression.
denkst du wärst eine Fehlfunktion
die nicht reden kann
und wenn, nur monoton.
Drum will ich jetzt und hier eine Lawine lostreten
für all die Worte, die es nie aus meinem Mund schafften
und für die vielen, die Chaos machten.
Und für die, über die Leute nicht lachten
und die anderen, die man nur kann, verachten.
Für all die, deren Worte nur (noch) leise im Wind wehten.
Hier wirst du missverstanden
kommst schon beim kleinsten Versprecher in's Wanken
Und willst nur, dass sie einmal schweigen,
deine Gedanken
die sich rankend um deine Zunge legen
dir demonstrieren
sie sind dagegen!
Unterbrochen
(in der hübschen Wahrheit,
die du von dir gibst.
Sie kapieren nur nicht,
dass du dich nicht in Leid verliebst)
dabei wolltest du doch nur sagen,
dein Herz hat aufgehört zu schlagen.
Drum will ich jetzt und hier
schweigen und Tränen zeigen.
Weil wir es mal wieder nicht geschafft haben
Zu akzeptieren und ja zu sagen.
Weil wir es mal wieder nicht geschafft haben
Uns gegenseitig nicht zu schaden
Und nun fragend in die Gegend starren,
weil wir die Konsequenzen tragen.
Und für all die Worte, die es nie aus deinem Mund schafften
und für die vielen, die Chaos machten.
Und für die, über die Leute nicht lachten
und die anderen, die wir nur konnten, verachten.
Drum will ich jetzt und hier
schweigen und Tränen zeigen.
©Alina Jacobs